Webinare sind zu Leadgenerierungszwecken, zur Kundenbindung oder für interne Schulungen bei den meisten Unternehmen fest integriert. Damit Webinare wirkungsvoll sind, müssen die daraus gewonnenen Daten (Anmeldungen, Teilnahmen, Engagement) nahtlos in das bestehende CRM-System (z.B. HubSpot) fließen. Andernfalls drohen manuelle Prozesse, Inkonsistenzen und verlorenes Potenzial.
Bei der Wahl des passenden Tools zeigt sich schnell: Nicht jedes Webinar-Tool passt zum eigenen Tech-Stack. Vor allem dann nicht, wenn HubSpot eine zentrale Rolle spielt. Wir vergleichen fünf gängige Webinar‑Tools hinsichtlich ihrer HubSpot-Integration: Welche Stärken und Schwächen gibt es und welches Tool ist für welches Szenario besonders geeignet?
Im Vergleich: 5 Webinar‑Tools und ihre HubSpot-Integration
Zoom Webinars
Zoom ist weithin bekannt als Meeting-Plattform, mit zusätzlichem Webinar-Modul. Via HubSpot‑App oder über Tools wie Zapier lassen sich Basisdaten wie Anmeldung und Teilnahme übertragen. Die Tiefe bleibt begrenzt, beispielsweise lassen sich nicht alle Interaktionen oder Verweildauern direkt übertragen.
Stärken:
-
Bekanntes Tool mit breiter Akzeptanz bei internen Teams
-
Einfaches Interface für Teilnehmende
-
Technisch stabil, auch bei größeren Gruppen
Schwächen:
-
HubSpot-Integration nur oberflächlich: Anmeldungen ja, Teilnahmeverhalten nein
-
Automatisierung nur begrenzt möglich
-
Keine native Einbindung von Interaktionen in HubSpot (z. B. Umfragen, CTAs)
-
Fokus liegt auf Meetings – Webinare wirken wie ein Add-on
Eignung für:
👉 Unternehmen, die Zoom bereits stark für interne Kommunikation nutzen und Webinare nur gelegentlich veranstalten.
👎 Weniger geeignet für Teams mit ausgereiften Marketing-Automationen in HubSpot, die Webinar-Daten als Trigger nutzen wollen.
GoToWebinar
GoToWebinar ist über Jahre hinweg in vielen Firmen etabliert. Die Verknüpfung mit HubSpot erfolgt meist über APIs oder Drittanbieter. Teile der Daten sind verfügbar, aber der nahtlose CRM-Workflow ist oft nur mit zusätzlichem Aufwand zu realisieren.
Stärken:
-
Lange etabliert im B2B-Umfeld
-
Verlässlich bei großen Teilnehmerzahlen
-
Auf klassische Webinar-Formate ausgelegt (inkl. Schulungen, Präsentationen)
Schwächen:
-
Integration in HubSpot nur über Drittanbieter (z. B. Zapier oder Workato)
-
Komplexes Setup, technisch überholt wirkende UI
-
Kaum Möglichkeiten zur echten Personalisierung oder Marketing-Anbindung
-
Wenig Flexibilität für interaktive Formate
Eignung für:
👉 Konservative IT-Setups, bei denen Zuverlässigkeit wichtiger ist als Flexibilität. Oft im Umfeld von Konzernen oder Behörden.
👎 Weniger geeignet für Marketing-getriebene Lead-Nurturing-Strecken oder datengetriebene Kampagnen über HubSpot.
WebinarGeek
WebinarGeek sticht durch eine native, tiefe HubSpot-Integration hervor. Anmeldedaten, Teilnahmezeiten, Interaktionen (z. B. Umfragen) fließen automatisch in HubSpot. Bestehende HubSpot-Formulare lassen sich weiter verwenden. Erinnerungs- und Follow-up-E-Mails laufen über die bekannten HubSpot‑Mechanismen.
Stärken:
-
Native, tiefgehende HubSpot-Integration – inkl. Teilnahmeverhalten, Aktivitäten, Formulare, Automationen
-
DSGVO-konform, EU-Hosting, browserbasiert
-
Moderne Oberfläche, einfaches Setup
-
Volle Kontrolle über Registrierung, Reminder, Follow-ups via HubSpot
-
Ideal für interaktive Formate: Umfragen, CTAs, Handouts direkt integrierbar
Schwächen:
-
Bisher noch weniger bekannt im DACH-Raum
-
Initial etwas Aufwand bei der Einrichtung der Integration (einmalig)
Eignung für:
👉 Unternehmen mit starkem HubSpot-Fokus, die Webinare regelmäßig nutzen und die volle Kontrolle über Lead-Daten, Automatisierung und Nachverfolgung wollen. Ideal für B2B-Marketing, Software, Professional Services.
👎 Weniger geeignet, wenn Webinare eher selten durchgeführt werden.
ClickMeeting
ClickMeeting bietet eine solide Basisfunktionalität für Webinare und erfüllt die DSGVO-Anforderungen. Die Plattform bietet Integrationen mit gängigen Anwendungen – darunter auch HubSpot über API oder Connectoren. Für viele Nutzer ist das ausreichende Basis, sofern keine extrem tiefen Automatisierungen nötig sind.
Stärken:
-
Europäisches Tool mit Fokus auf Datenschutz
-
Solide Grundfunktionen für Live-Webinare
-
Integration mit HubSpot über API möglich (ggf. mit Support-Aufwand)
-
Preislich attraktiv für kleinere Teams
Schwächen:
-
Keine native HubSpot-App – Integration nur mit technischem Know-how sinnvoll
-
Limitierte Funktionen im Bereich Automatisierung, Interaktionen und Nachverfolgung
-
Weniger dynamisch bei Evergreen- oder On-Demand-Formaten
Eignung für:
👉 Kleine bis mittlere Unternehmen, die Live-Webinare datenschutzkonform durchführen wollen und mit einem API-basierten Setup leben können.
👎 Weniger geeignet für Teams, die tiefgreifende CRM-Automatisierungen oder skalierbare Webinar-Strecken über HubSpot abbilden wollen.
WebinarJam / EverWebinar
WebinarJam ist stark auf automatisierte bzw. Evergreen-Webinare ausgelegt. Die HubSpot-Anbindung erfolgt in der Regel über Webhooks oder Zapier. Das ermöglicht Flexibilität, aber der technische Aufwand steigt.
Stärken:
-
Sehr stark bei Evergreen-Webinaren und automatisierten Strecken
-
Gute Funktionen zur zeitgesteuerten Interaktion (z. B. Angebote, Chat-Replays)
-
Beliebt im amerikanischen Online-Marketing
Schwächen:
-
HubSpot-Integration nur via Zapier / Webhooks möglich
-
Relativ komplexes Setup für technisch weniger versierte Teams
-
Datenschutzfrage (US-Anbieter, Hosting außerhalb der EU)
-
Interface teils unübersichtlich für Einsteiger
Eignung für:
👉 Unternehmen mit Fokus auf skalierbare Evergreen-Webinare im Rahmen von Lead-Generierung und Online-Kursen.
👎 Für datensensible Branchen oder klassisches B2B-Marketing mit HubSpot-Fokus eher nicht optimal.
Worauf Sie bei der Tool-Auswahl achten sollten
Der „beste“ Anbieter hängt stark von deinen Anforderungen ab. Hier sind Kriterien, die Sie in Ihre Entscheidung einbeziehen sollten:
-
Welche Webinar-Arten planst du (live, on-demand, Evergreen)?
-
Wie tief sollen Automatisierung und Lead Management integriert sein?
-
Wie groß ist dein Team und wie technisch versiert?
-
Welche Rolle spielt Datenschutz und Hosting in der EU?
-
Welche vorhandenen Systeme sind bereits im Einsatz (z. B. andere Marketing-Tools)?
Wenn HubSpot bereits ein zentraler Bestandteil deiner Infrastruktur ist, ist die Tiefe der Integration ein Schlüsselkriterium.
Vorteile einer HubSpot-Integration
Ein Webinar‑Tool ist erst dann richtig sinnvoll, wenn es mehr liefert als nur Video‑Streaming. Die Integration mit HubSpot entscheidet darüber, ob Anmeldedaten automatisch ins CRM fließen, ob Workflows korrekt auslösen, wie genau das Lead Scoring funktioniert und wie viel manueller Aufwand bleibt.
Ideal ist:
-
automatische Übernahme von Registrierungen und Teilnahmeinformationen
-
Aktivitäten direkt in der Zeitleiste der Kontakte
-
Auslösung von E-Mail-Funnels oder Workflows basierend auf Webinarverhalten
-
Segmentierung und Lead Scoring auf Basis von Engagement
Werkzeuge, die diese Tiefe bieten, erleichtern die Arbeit von Marketing- und Vertriebsteams erheblich.
Sollten Sie Ihr aktuelles Webinar-Tool wechseln?
Ein Toolwechsel lohnt sich, wenn Sie erkennen, dass das vorhandene Tool Sie in Ihrem Workflow limitier, z. B. wenn Daten manuell übertragen werden müssen, Automationen nicht ausgelöst werden oder Workarounds nötig sind.
Ein Umstieg umfasst typischerweise:
-
eine genaue Aufnahme bestehender Prozesse und Workflows
-
Datenmapping: welche Felder, welche Aktivitäten sollen übertragen werden
-
Integration und Setup des neuen Tools mit HubSpot
-
Testing (z. B. Pilotwebinar)
-
Schulung der Anwender
Der Wechsel zu einem neuen WebinarTool ist prinzipiell unkompliziert. Wenn HubSpot im Spiel ist, lohnt sich jedoch die Unterstützung durch ein erfahrenes Team.
>> Beratungstermin zur Auswahl und Integration eines Webinar-Tools
So könnte ein typischer Umstieg auf eine Webinar-Integration mit Hilfe von TRIALTA als HubSpot-Partner aussehen:
-
Bestandsaufnahme & Zieldefinition: Welche Webinar-Prozesse gibt es aktuell? Wie sieht deinIhr HubSpot-Setup aus?
-
Integration & Konfiguration: Anbindung des Webinar Tools an Ihr HubSpot-Portal. Einrichtung der Kontakt-Übergabe, Formulare, Automationen.
-
Testphase: Gemeinsames Testing – sauber dokumentiert, nachvollziehbar und auf Ihre Prozesse abgestimmt.
-
Rollout & Optimierung: Liveschaltung inkl. Reporting-Setups, Workflow-Optimierung und optionaler Schulung.
Fazit: Integrationstiefe entscheidet
Alle fünf Tools bieten heute alle Basisfunktionen und Integrationsmöglichkeiten. Die Unterschiede zeigen sich erst in der Tiefe, Flexibilität und dem Bedienkomfort. Zoom und GoToWebinar liefern solide Grundlagen, ClickMeeting deckt viele Standardfälle ab, WebinarJam bietet Automatisierungsstärke, aber mit Aufwand. WebinarGeek verspricht genau die Kombination: native HubSpot-Verknüpfung, Bedienfreundlichkeit und datenschutzkonforme Praxis.
Sie möchten herausfinden, welches Webinar Tool für Sie die richtige Wahl ist? Dann sprechen Sie mit uns – Gemeinsam finden wir heraus, ob der Wechsel Sinn macht und wie Sie das Maximum aus der neuen Integration herausholen.
>> Expertentermin vereinbaren und geeignetes Webinar-Tool evaluieren